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Als Kind rannte ich über die Felder

Als Kind rannte ich über die Felder

Als Kind rannte ich über die Felder, erdfarbene Stoppelfelder mit garstigem Grund. Kein Schritt sicher oder sinnvoll, aber dennoch.
Die Weite.

Als Kind rannte ich über die Felder und die Felder waren groß und flach und endlos und bis zum Horizont und der Wind war klar und kalt und biss in meinem Gesicht.

Als Kind rannte ich über die Felder und hinter mir zog der Himmel den Drachen davon und die Leine riss und das war der erste Tag, an dem ich anfing zu ahnen, dass man früher oder später alles wieder verliert.

Erstmals erschienen in:
Horst, Hund und Brodt — Erste und letzte Texte
Erhältlich als eBook zu »Das Grau, die Tage«